Öffentliche Büchereien kommen trotz des allgemeinen digitalen Wandels analog daher und halten am Altbewährten fest. Dies ist in keiner Weise schlecht, sondern sorgt vielmehr für eine Konstante im öffentlichen Leben. Die Büchereien sind wichtige Treffpunkte und Kulturstätten und ermöglichen zudem den Bürgerinnen und Bürgern einen Zugang zu Literatur sowie anderen Medien. Nichtsdestotrotz dürfen die Büchereien den Anschluss nicht verlieren und sich nicht vor den digitalen Medien verschließen. Dass sie dies nicht tun und durchaus als Alternativen zu den diversen Abo-Diensten auftreten, beweist die Onleihe.
Der Begriff Onleihe setzt sich aus „Online“ und „Ausleihe“ zusammen und verkörpert so eindeutig, worum es hier geht. Die Onleihe ist das digitale Angebot der Büchereien und bietet die Möglichkeit, vor allem E-Books online auszuleihen. Wer einen kompatiblen E-Book-Reader oder ein anderes Gerät besitzt, kann so digitale Medien ausleihen, ohne sich an einen Abo-Dienst binden zu müssen. Die Onleihe genießt als digitales Angebot der Büchereien das Vertrauen der Menschen und sollte somit als Alternative zu den stark beworbenen Diensten in Betracht gezogen werden.
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Menschen mit großem Interesse an Medien sind vielfach in der Bücherei anzutreffen und können heutzutage auch digital Bücher und andere Medien ausleihen. Möglich macht dies die Onleihe, die als digitales Angebot zahlreicher Bibliotheken aus Deutschland, Österreich, Dänemark, Belgien, Liechtenstein, Frankreich, Italien, der Schweiz sowie der internationalen Goethe-Institute daherkommt.
Das digitale Medienangebot der Büchereien umfasst die folgenden Medien:
Über die Webseite der jeweiligen Bücherei oder mittels Onleihe-App erhalten Nutzer angeschlossener Bibliotheken einen digitalen Zugang. Dabei kann man entweder einen Download vornehmen oder den integrierten Medienplayer nutzen.
Wissenswert in Zusammenhang mit der Onleihe ist außerdem, dass diese von dem Reutlinger Unternehmen divibib GmbH betrieben wird, das wiederum ein Tochterunternehmen der ekz.bibliotheksservice GmbH ist. Der betreffende Service wurde erstmals 2007 angeboten und konnte sich seitdem erfolgreich etablieren. Zahlreiche Bibliotheksverbünde und Büchereien setzen mittlerweile die Onleihe ein und halten auch als öffentliche Bibliotheken maßgeschneiderte Angebote für die sogenannten Digital Natives bereit. Dadurch überlassen sie das Feld nicht gänzlich den privaten Diensten.
Vor allem der Umstand, dass man kein teures Abo abschließen muss, sondern das virtuelle Angebot der öffentlichen Bibliotheken nutzt, weiß zu überzeugen und bringt die folgenden Vorteile hervor:
Die öffentlichen Bibliotheken haben Amazon & Co. also durchaus etwas entgegenzusetzen und erweisen sich dank der Onleihe auch als digitale Dienstleister. Es lohnt sich also, zu recherchieren und sich mit dem Onleihe-Angebot der örtlichen Bücherei zu befassen.
Wer Interesse an der Nutzung hat, sollte folglich um die folgenden Nachteile wissen:
Insbesondere die Tatsache, dass pro Titel nur begrenzte Ausleihen möglich sind, wirkt vollkommen paradox, denn digitale Medien sind physisch nicht begrenzt. Da bei der Onleihe jeweils nur eine gewisse Zahl an Lizenzen seitens der Büchereien erworben werden, gibt es hier dennoch eine Begrenzung.
Es kann also durchaus vorkommen, dass ein Titel gegenwärtig nicht verfügbar ist und man sich in Geduld üben muss. Auch in der klassischen Bücherei wird dies vielfach als großes Ärgernis empfunden. Dass man auch über die Onleihe damit konfrontiert wird, ist somit ein berechtigter Kritikpunkt.
Der eigentliche Ausleihvorgang kann zudem nur funktionieren, wenn eine Internetverbindung besteht und somit der Zugriff auf die Onleihe-Plattform stattfinden kann. Dort kann man sich dann einloggen und daraufhin das digitale Angebot der Bücherei durchstöbern.