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Achtung beim Publizieren – Vorsicht vor unseriösen Zeitschriften und Scheinkonferenzen

Studierende werden im Laufe ihres Studiums immer wieder auf Publikationen ihrer Dozenten und anderer Experten aufmerksam gemacht und lernen so im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Laufbahn, dass das Publizieren von unschätzbarem Wert ist. Wer es in der Forschung und Lehre zu etwas bringen möchte, muss schreiben und veröffentlichen. Viele Publikationen zeugen von der Kompetenz des Verfassers und können zu dessen wissenschaftlicher Anerkennung beitragen. Dass das wissenschaftliche Arbeiten bereits im Studium gelehrt wird, ist folglich nicht verwunderlich und diesen wissenschaftlichen Standards geschuldet.

Dass das Interesse am Publizieren im wissenschaftlichen Bereich sehr groß ist, steht außer Frage und resultiert daraus, dass Veröffentlichungen maßgeblich für die Reputation eines Wissenschaftlers sind. Dabei geht es folglich nicht nur darum, mit seinem Werk in einer Bibliothek vertreten zu sein, sondern vielmehr um das Ansehen unter Fachleuten. Beiträge im Rahmen von Konferenzen und Kongressen sowie Veröffentlichungen in Fachzeitschriften sind im Wissenschaftsbetrieb viel wert und wichtige Referenzen für Wissenschaftler/innen.

Allerdings darf man nicht außer Acht lassen, dass sich hier auch schwarze Schafe tummeln. Unseriöse Zeitschriften und Scheinkonferenzen stellen ambitionierten Wissenschaftlern Publikationen in Aussicht, ohne der Reputation zuträglich zu sein. Stattdessen gleicht es fast schon einem Betrug, hohe Erwartungen zu wecken, die mit einer entsprechenden Publikation nicht erfüllt werden können.

So arbeiten unseriöse Zeitschriften und Scheinkonferenzen

Unseriöse Zeitschriften und Scheinkongresse nutzen den Publikationswunsch aus und erwecken den Eindruck, renommierte Veröffentlichungen ermöglichen zu können. Um einen seriösen und vertrauenswürdigen Eindruck zu erwecken, verweisen sie oftmals auf zahlreiche Erfolge in der Vergangenheit. Wer sich die Mühe macht, diesbezüglich genauer zu recherchieren, wird aber erstaunlich wenig finden.

Zudem werden als Mitwirkende namhafte Wissenschaftler/innen genannt. Diese wissen allerdings nichts davon und haben nichts mit dem Ganzen zu tun. Ein Indiz ist zudem, dass die Anbieter auf die Wissenschaftler zukommen und diese um Beiträge bitten. Werden dann noch Kosten für die Veröffentlichung erhoben, ist Vorsicht geboten.

So lassen sich seriöse Publikationsmöglichkeiten finden

In Zusammenhang mit wissenschaftlichen Publikationen ist also durchaus Vorsicht geboten. Entsprechende Angebote sind sehr schmeichelhaft, sollten aber genau analysiert werden. Es stellt sich vor allem die Frage, wie man seriöse Publikationsmöglichkeiten sicher identifizieren kann. Zu diesem Zweck kann man folgende Aspekte beachten:

  • Bekanntheit des Magazins oder Kongresses in Fachkreisen
  • Verzeichnisse
  • Bewertungsportale
  • Ansicht bereits erschienener Ausgaben

Online lassen sich vielfach auch Checklisten finden, mit deren Hilfe man die Spreu vom Weizen trennen können soll. Wer diesen Rechercheaufwand betreibt, kann den Wert von Publikationsangeboten realistisch einschätzen und sich dann ein Urteil darüber erlauben, ob eine Veröffentlichung oder ein Beitrag im jeweiligen Rahmen der wissenschaftlichen Karriere zuträglich sein kann oder nicht.

Das Phänomen der unseriösen Zeitschriften und Scheinkongresse ist gewissermaßen ein Tabu innerhalb der Wissenschaft. Aber auch in anderen Bereichen lassen sich derartige Dinge beobachten. So gibt es zahlreiche Druckzuschussverlage, die ambitionierten Hobby-Schreibern eine Karriere als Bestseller-Autor in Aussicht stellen, schlussendlich aber nur einen teuren Druck ohne wirkliche Erfolgschancen bieten. Wer publizieren möchte, sollte also immer vorsichtig sein und sich nicht täuschen lassen.

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